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Triathlon: Liegestuhl statt Medaille beim 1. Eurawasser-Trinale in Boitin

Triathlon: Liegestuhl statt Medaille beim 1. Eurawasser-Trinale in Boitin

Das idyllische Örtchen Boitin in der Gemeinde Tarnow bei Bützow war Austragungsort des 1. Eurawasser-Trinale, einer Variante des Triathlons, die künftig den Fun-Triathlon am Güstrower Inselsee ersetzen wird. Mit 250 Meter Schwimmen im Boitiner See, 7,6 Kilometer Radfahren rund um den See und einer abschließenden 1,7 Kilometer langen Laufstrecke direkt am See schienen die Distanzen beim 1. Eurawasser-Trinale im durchaus überschaubaren Bereich zu liegen. Wer aber am Ende als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen wollte, musste diese Leistung in Viertelfinale, Halbfinale und Finale auf hohem Niveau gleich dreimal erbringen. Und das erforderte dann insbesondere bei den herrschenden Temperaturen von über 30 Grad im Schatten schon eine Menge an Kondition.


Statt Fun-Triathlon in Güstrow gibt es nun ein Trinale in Boitin


Und obwohl die Triathleten, die bekanntlich so einiges an konditionellen Herausforderungen gewöhnt sind, oftmals laut schnaufend die Ziellinie überquerten, hörte man immer wieder so herausgequetschte Kommentare wie: „Geil!“, „Tolle Idee!“ oder „Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei!“
Und wenn dann jeder der begeisterten Athleten einen neuen Teilnehmer mitbringt, werden die Starterfelder ganz bestimmt ganz andere Dimensionen annehmen. Ralf Buchner, Cheforganisator des Tri Fun Güstrow und versierter Sprecher im Wettkampzentrum, jedenfalls war zufrieden mit der Erstauflage des Eurawasser-Trinale: „Wesentlich mehr Teilnehmer hätten es wegen der Platzverhältnisse hier gar nicht sein dürfen. Da müssen wir uns im kommenden Jahr auf jeden Fall noch etwas einfallen lassen.
Spannend ging es dann im Finale in der sengenden Mittagshitze zu. Wegen der geschlechts- und altersklassenspezifischen Startreihenfolge gingen die Niedersächsin Kai Sachtleber – ja, Kai ist eine Frau, sie hatte wegen des etwas ungewöhnlichen Namens schon öfter Schwierigkeiten – und Andrea Vollstedt aus Hamburg gleichzeitig ins Wasser. Gemeinsam kamen sie auch wieder heraus und auch der Radsplit brachte keine Vorentscheidung. Erst auf der abschließenden Laufstrecke konnte die Oldenburgerin den entscheidenden Vorsprung zum überlegenen Sieg herauslaufen.
Andrea Vollstedt musste dann auch noch den als Vierter gestarteten Olaf Geserick passieren lassen, der damit den Doppelerfolg für das Paar Sachtleber/Geserick perfekt machte. Beide sind nämlich nicht nur Vereins- und Trainingskameraden beim TCO "Die Bären“, sondern auch im sonstigen Leben ein Paar. Schnellster Vertreter der Region war der Laager Maik Ulke vom Tri Fun Güstrow auf Rang 9.

Vielleicht eine Weltpremiere gab es dann bei der Siegerehrung. Nicht Medaillen oder Pokale gab es für die zehn Schnellsten – sondern jeder konnte sich über einen speziellen Trinale-Liegestuhl freuen. Was hätte es an diesem heißen Tag Passenderes geben können!

Ein besonderer Dank der Organisatoren und der Aktiven ging an die Gemeinde und insbesondere die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr, deren aufopferungsvolle Unterstützung mit einem Sonderapplaus gewürdigt wurde.